Diese lebten in den 50er Jahren nochmals auf, als die
SDAG Wismut nach Uranerzen schürfte. Weiter nach Süden liegt
der Ort Beerheide
und noch weiter im fast zusammenhängenden Waldgebiet Grünbach.
Überall in diesen alten Dörfern findet man die Umgebindehäuser
und die verstreut liegenden Bauernhäuser mit ihren Wohnhaus /
Stall-Gebäuden. Natürlich hat auch hier die Industriebesiedlung
in der Landwirtschaft durch die Textilindustrie eingesetzt.
Beides ergibt eine Mischung von einheimischem "Alt"
und "Neuen". Altes, vogtländisches Brauchtum hat
sich in den meisten der Walddörfer erhalten. Hier geistert auch
noch der Glaube an den Waldgeist des Vogtlandwaldes, den Moosmann. Alle
Schnitzergruppen in Beerheide, Grünbach, Falkenstein und
neuerdings auch in Rodewisch haben diesen Moosmann als Weihnachtsfigur
gestaltet. Die Südweststrecke des Gebietes um Werda hat ihre
Besonderheit. Die Talsperre, die den Geigenbach staut, liefert
seit 1909 für die Vogtlandmetropole das
Trinkwasser. Der höchste Paß nach Oelsnitz
führt zwischen Werda und Pillmannsgrün am botanisch
interessanten Eimberg vorbei, an dessen Talhang der Ort
Kottengrün liegt. In dieser Gegend finden wir an den Talhängen
eine Pflanzenwelt mit vielen Neuansiedlern aus der Ferne, wie
Waldgemander und Wunderklee, am Ufer des Geigenbaches(Trieb), wo
Weißer Hahnenfuß, Akelei, Wiesenraute und andere das
Pflanzenbild beherrschen. Die Trieb abwärts gelangen wir in den
Granitkessel von Bergen, Ober- und Unterlauterbach, als ein
gesondertes Landschaftsgebiet. Nicht steil ansteigende Berge,
sondern rundkupplige Hügel, aus denen sich der 450m hohe
Butterberg besonders hervorhebt, bestimmen das Bild.
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